Joris Petersen stellt sich vor

Ja, diesmal bin ich dran. Seit Band zwei spiele ich in der Deichkicker-Reihe mit. Okay, ich kam bislang nicht sonderlich sympathisch rüber, aber jetzt könnt ihr mich richtig kennenlernen. Ich werde zumindest euch zeigen, dass ich auch anders kann. Nur bei den anderen bin ich mir noch nicht sicher, wo die Reise hingeht. Oh Mann, ich war früher ganz anders. Aber egal fange ich mal an, mich zu beschreiben:

Meine Haare sind dunkelblond, aber sie könnten auch als braun durchgehen. Meine Augen haben eine etwas merkwürdige Farbe. Für meinen Geschmack sind sie etwas zu hell, aber eigentlich ist mir das egal. Ich gucke mich ja nicht ständig im Spiegel an.

Meinen Körper finde ich durchaus okay. Ich bin zwar nicht so kräftig, wie mein Kumpel André, aber auch kein Schmachthaken. Und dank des Leistungssports bin ich gut in Form. Fußball ist mir echt wichtig. Und ich bin happy, dass ich es nach meinem Umzug von Schleswig-Holstein hierher nach Bremen geschafft habe, bei den Deichkickern als Stürmer unterzukommen und dort sogar zur Startelf gehörte, bis unser Trainer sich entschloss, nur noch mit einem Stürmer zu spielen. Nun sitze ich auf der Bank und werde im Laufe des Spiels für Jonas eingewechselt, wenn er nicht mehr kann oder irgendetwas hat und manchmal auch einfach so.

Oh, ich bin etwas abgeschweift, aber zu meinem Äußeren gibt es auch nicht mehr so viel zu sagen. Susann findet, ich sehe Shawn Mendes ähnlich. Keine Ahnung, ob sie da recht hat. Sie meint, meine Nase wäre kleiner und schöner und das Kinn auch, außerdem sind meine Haare heller. Kann man dann noch von Ähnlichkeit sprechen? Susann ist Andrés Schwester, die er gekonnt versteckt hat. Aber jetzt wohnt sie in der Wohnung über ihm. Trotzdem hat es drei Monate gedauert, bis ich ihr mal begegnet bin. Sie ist ganz niedlich, aber ich sollte dringend die Finger von ihr lassen, sonst gibt’s Ärger mit meinem Kumpel.

Kann er haben. Frauen können mir gestohlen bleiben. Ehrlich. Seit Louisa mich abserviert hat, habe ich die Schnauze voll. Da ich nicht wieder der Langweiler der Truppe sein will, spreche auch ich Frauen an. Die anderen aus meiner Mannschaft, natürlich nicht die, die in einer Beziehung leben, haben wie selbstverständlich One-Night-Stands. Ich unterhalte mich mit Frauen an der Theke und … nein, das sage ich jetzt nicht. Ich kann mich hier nicht jetzt schon outen.

Zu meinen Geschwistern – ja, gekonnt das Thema wechseln kann ich auch – hatte ich schon länger keinen Kontakt. Das ist mit meinem Umzug irgendwie eingeschlafen, was zu einem großen Teil meine Schuld ist. Aber es ging zu dem Zeitpunkt nicht anders. Da ich ihnen nicht gesagt habe, warum ich mich zurückgezogen habe, sind sie ein bisschen angepisst, glaube ich. Aber da sie kleine Kinder haben und genug zu tun, denken sie wahrscheinlich nicht so oft dran.

André ist hier mein bester Freund. Er ist seit der Schule mit Jonas befreundet und seit einigen Jahren auch mit Timo. Netterweise haben sie mich in ihre kleine Gruppe aufgenommen, auch wenn ich Ihnen mit meiner Rolle, die ich spiele, ein wenig auf den Keks gehe. Hätte ich gewusst, wie anders vor allem dieser Teil der Mannschaft ist, dann hätte ich gar nicht erst so angefangen und wäre einfach ich selbst geblieben. Doch nun ist es zu spät und irgendwie hat sich das alles verselbständigt.

Manchmal rutschen mir Sprüche raus, die gehen gar nicht. Hoffentlich kriege ich das wieder in den Griff. Irgendwann will ich in meinen eigentlichen Beruf zurück und da wäre ein solcher Umgangston wirklich fehl am Platze.

Ach, FunFact: Mein Nachname – Petersen – ist der häufigste Nachname in Schleswig-Holstein. Erst auf Platz zwei kommt Schmidt. Mehr als die Hälfte der Petersens Deutschland wohnen in Schleswig-Holstein, denn es gibt diesen Nachnamen bundesweit nur etwa 13.000 Mal und davon 7.100 Mal in SH. (Quelle)

Tja, irgendwie möchte ich trotzdem irgendwann Familie haben, aber das hat ja noch ein bisschen Zeit. Im Moment geht es mir ganz gut. Ich habe mit Louisa abgeschlossen und komme scheinbar auch mit Kindern wieder klar. So ohne Freundin und ohne Familie vor Ort ist es schon manchmal einsam. André hat auch viel weniger Zeit als früher, weil er, der nie eine Freundin wollte, jetzt eine hat. Er, Jonas und Timo unternehmen öfter etwas mit ihren Frauen. Das macht nicht wirklich bock, zumal die Mädels mich nicht sonderlich mögen, mal davon abgesehen, dass ich dann eh übrig bin, als einziger Single. Da sind die Abende mit der Mannschaft doch besser. Wenn die drei ihre Frauen zu Hause oder sonst wo lassen und noch ein paar der anderen Spieler dazustoßen.

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