Mitten in die Elf
Wir sind noch bei der Treppenszene. Heute darf Jonas sich dazu äußern:
Wow, mein Herz schlägt immer noch ziemlich schnell. Es passiert nicht alle Tage, dass mir ein Mädchen in die Arme fällt. Ich hab keine Ahnung, wie alt die neue Nachbarin ist. Sie wirkt ziemlich jung, aber dennoch erwachsen. Ich bin froh, dass ich so schnell reagiert habe und sie die Treppen nicht heruntergefallen ist. Peinlich wäre auch gewesen, wenn ich mit ihr zu Boden gegangen wäre. Aber sie ist ziemlich leicht. Vielleicht bekomme ich einen blauen Fleck am rechten Rippenbogen, wo sie mit dem Arm gegengerauscht ist, aber das ist halb so schlimm.
Sie riecht nicht nur gut, sie hat ne Wahnsinnsfigur. Mann, ihr Hintern ist … Scheiße! Ich starre auf ihren Hintern. Sie hat es eilig und ist schnell rausgelaufen. Außerdem war es ihr ziemlich peinlich, auf diese Art und Weise auf mich gestoßen zu sein. Sie ist richtig rot geworden, hat hecktisch herumgefaselt.
Vielleicht ist es ganz interessant, sie hier im Haus zu haben. Sie muss ganz oben in die Dachgeschosswohnung gezogen sein. Das ist die einzige, die leer stand. Eigentlich habe ich kaum Kontakt zu den anderen Nachbarn und Sarah – der Name geht irgendwie geschmeidig über die Lippen – scheint ein ganzes Stück jünger zu sein als ich.
Was ist nur mit mir los? Mein Wochenende war so kacke. Und heute, nur einen Tag später, stehe ich blöde grinsend im Flur und starre einem Mädchen auf den Hintern. Ich sollte wirklich an alles mögliche andere denken. Zum Beispiel daran, wie ich Marco erkläre, wie mein Urlaub war. Ja, ich sollte jetzt zur Arbeit fahren. Immerhin war ich drei Wochen lang nicht da. Hoffentlich haben sie ohne mich alles auf die Reihe gekriegt.